Mittwoch, 24. November 2021

Verrat im Fort Bravo (Escape from Fort Bravo)


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: John Sturges

Von Indianern umzingelt...

Escape from Fort Bravo" ist ein Edelwestern, den der Genrespezialist John Sturges 1953, also ein paar Jahre vor seinen unsterblichen Klassikern und Welterfolgen wie "Zwei rechnen ab", "Der letzte Zug von Gun Hill" oder "Die glorreichen Sieben" gedreht hat.
Auch wenn der Film bis heute weitestgehend ein Geheimtipp blieb, ist dieser harte Kavalleriewestern einer seiner besten Filme überhaupt.
Damals bei seinem Kinostart spielte der Film fast 4 Millionen Dollar ein und war damit ein guter Erfolg. Kameramann Robert Surtees hatte ein Gespür für gute atmosphärische Bilder und zeigte hier einmal mehr sein großes Können.
Mit William Holden bekam der Held der Geschichte Ecken und Kanten und seine Partnerin Eleanor Parker konnte in einer sehr interessanten Frauenrolle, fernab von den üblichen Genreklischees, überzeugen.
Die Geschichte spielt im amerikanischen Sezessionskrieg im Jahr 1863. Im Fort Bravo bewachen die Soldaten des 18. Kavallerie-Regiments unter der Führung von Colonel Owens (Carl Benton Raid) einen Haufen von gefangenen Südstaatlern. Darunter Captain John Marsh (John Forsythe), sein bester Freund Bailey (John Lupton), der für Poesie und Kunst schwärmt, der alte Haudegen Campbell (William Demarest) und der junge hitzige Cabot Young (William Campbell).
Immer wieder kommt es zu Fluchtversuchen. Um dies zu unterbinden. leistet der für strike Disziplin und Gehorsam bekannte Captain Roper (William Holden) gute Dienste. Er ist der Mann fürs Grobe und jagt die Flüchtigen, bis er sie tatsächlich gefangen nehmen kann. Zur Abschreckung darf der Flüchtling dann ohne Pferd durch die Wüste... den Weg ins Fort zurück laufen. Eine Folter, die selbst Ropers Kameraden der Nordarmee widerlich finden.
Es gibt aber immer wieder auch schöne Zeiten im Fort. Alice (Polly Bergen), die Tochter des Colonels wird demnächst Lieutenant Beecher (Michael Anderson) heiraten. Zur Hochzeit ist auch ihre Freundin Carla Forester (Eleanor Parker) eingeladen. In diese attraktive Frau wird sich der harte Roper verlieben. Er ahnt aber nicht, dass Carla vor hat ihren Liebsten John Marsh zu befreien. Die Frau hat Roper sofort den Kopf verdreht. Zu spät bemerkt er, dass er aufs Kreuz gelegt wurde....

Gegen Ende des amerikanischen Bürgerkrieges fliehen vier gefangene Südstaatler (darunter der junge John Forsythe, der später als Blake Carrington Fernsehkarriere  machte) aus einem Fort der Nordstaaten. Doch während sich Nord und Süd bekämpfen, haben die Indianer das Fort bereits im Visier. Ein schwer haltbares Fort, das mitten in der Wüste Arizonas liegt, wo überall in der kargen wie imposanten Landschaft kriegerische Mescalero-Apachen lauern.
Auf dem Höhepunkt des harten Western sind die Verfolgten und ihre Verfolger bereits in eine perfide wie sadistische Falle der Indianer getappt.
Und die intelligente Strategie der Indianer kennt nur ein Ziel: Totale Vernichtung. Diese Szenen gehören mit zu den spannendsten Kämpfen des Kinos zwischen Rot und Weiß.
Mit "Verrat in Fort Bravo" lieferte John Sturges ein starkes, leider nicht ganz so bekanntes Genrehighlight ab, galt aber seit diesem Film neben Leuten wie Anthony Mann oder John Ford als einer der führender Western-Regisseure der 50s. Und diesen guten Ruf hat er nie wieder verloren.
 Besonders beeindruckend inszeniert ist dieser irre spannende Indianerüberfall in der Wüste mit all seinen gezeigten Facetten, eine Sequenz, die sicherlich zu den besten Actionszenen des Genres gerechnet werden muss...da wird Spannung pur geboten. 
 
Bewertung: 9 von 10 Punkten.

 

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