Regie: Anthony Mann
Eine unter Tausend...
Das Unternehmen Winchester Repeating Arms Company entwickelt und baut seit 1860
in den USA Gewehre. Seit 1866 werden diese Repetiergewehre unter dem bekannten
Markennamen Winchester vertrieben und verkauft. Schon in den Anfangsjahren
wurden die vielen Modelle immer wieder mit dem Jahr der Entstehung
gekennzeichnet: Winchester 66, Winchester 76, Winchester 86...die berühmteste
von allen war die Winchester 73. Um dieses legendäre Gewehr geht es im
gleichnamigen Film "Winchester 73" von Anthony Mann aus dem Jahr 1950. Mit
diesem Western begann auch gleichzeitig die sehr konstruktive Zusammenarbeit des
Regisseurs mit seinem Hauptdarsteller James Stewart. Nach dem Erfolgsfilm wurden
vier weitere ähnlich konzipierte Western inszeniert. 1952 entstand "Meuterei am
Schlangenfluß", es folgte ein Jahr später "Nackte Gewalt". Danach "Über dem
Todespaß", den Schlußpunkt setzte "Der Mann aus Laremie". Dabei spielte Stewart
eigentlich immer den Westerner, der bereits ein Bruch mit er Gesellschaft hinter
sich hat und im Grunde nicht den typischen "guten Kerl" präsentiert, sondern
einen Mann, der entweder von Rache oder Enttäuschung getrieben und emotionale,
zum Teil auch materielle Anreize (Nackte Gewalt) für sein Handeln braucht. So
gesehen hat dieses Western-Quintett auch einen gewissen Einfluss auf die
Antihelden und Inhalte des Italo Western. Im Jahr 1876 verfolgen die beiden
Freunde Lin McAdam (James Stewart) und High Spade Frankie Wilson (Millard
Mitchell) einen Mann, mit dem Lin noch eine Rechnung offen hat. Dieser Mann hat
allerdings als Dutch Henry Brown (Stephen McNally) einen anderen Namen
angenommen und hält sich seit kurzem in Dodge City, Kansas auf. Dort hat Wyatt
Earp (Wll Geer) das Zepter in der Hand und sorgt mit strenger Hand für Gesetz
und Ordnung. Anlässlich des 100sten amerikanischen Unabhängigkeitstags findet
dort ein attraktives Wettschießen statt. Als Siegerprämie erwartet den Gewinner
das legendäre Präzsisionsgewehr, die Winchester 73. Dementsprechend groß ist der
Andrang der Teilnehmer. Lin trifft an diesem Tag seinen Todfeind, doch der
Sheriff hat vorher allen Besuchern der Stadt die Waffen abgenommen. So muss die
unvermeidliche Konfrontation warten. Lin gewinnt zwar das Schießen, doch er ist
nicht lange Eigentümer der Waffe. Der Besitz der Waffe wechselt. Er fällt
irgendwann auch einem Waffenhändler (John McIntire) in die Hände, später einem
jungen Indianderhäuptling auf Kriegspfad (Rock Hudson) und für einige Minuten
einem namenlosen jungen Soldaten (Tony Curtis). Lin macht derweil Bekanntschaft
mit Lola Manners (Shelley Winters), deren Verlobten Steve Miller (Charles Drage)
und dem Outlaw Waco Johnny Dean (Dan Duryea). In einer atmosphärischen
Felsenlandschaft entscheidet sich das Schicksal...
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