Regie: John Huston
Gier...
Mexiko 1925: Hier in Tampico hängen viele obdachlose Amerikaner herum,
das Szenario im "Schatz der Sierra Madre" erinnert mich immer wieder
auch an "Lohn der Angst" von Henri Georges Clouzot, der am Anfang seines
Filmes ein ähnliches Stimmungsbild gestrandeter Existenzen in einem
fremden Land aufzeichnet.
Der Amerikaner Fred C. Dobbs (Humphrey
Bogart) überlebt hier durch Betteleien, er hofft auf Arbeit, was gar
nicht so unwahrscheinlich sein dürfte, denn der größte Olhafen der Welt
verheißt Beschäftigung, da ein Bohrturm gebaut wird.
Auf einer Parkbank lernt er den ebenfalls mittellosen Bettler und Landsmann Bob Curtin (Tim Holt) kennen.
Gemeinsam
lässt sich das Elend besser aushalten, vor allem keimt aber Hoffnung
auf, da der Bauunternehmer Pat MacCormick (Barton MacLane) Taglöhner
anheuert.
Doch dieser spielt ein falsches Spiel und die beiden Männer
müssen ihren Lohn mit den Fäusten erkämpfen. Im Obdachlosenheim lernen
sie den alten Goldgräber Howard (Walter Huston) kennen.
Dieser
schwärmt unentwegt von einer mexikanischen Goldader, warnt aber
gleichzeitig durch viel Erfahrung über die zerstörerischen Folgen der
Goldgier. Mit dem Lohn und der Auszahlung eines Losgewinns bringen sich
die beiden Männer bei dem sonderbaren Alten ins Spiel. Gemeinsam gehts
nun zu Dritt zum Goldsuchen. Mit Packeseln, Werkzeugen und massig
Proviant, aber auch mit Waffen, mache sie sich auf in das Gebiet, in dem
die Goldader liegen soll. Doch diese einsame Gegend, wo lediglich
Indios wohnen, wid auch von herziehenden Banditen beherrscht. Am Anfang
ist noch alles harmonisch, auf diesem Gebirgszug der Sierra Madre, doch
als die Männer tatsächlich Gold finden, bewahrheitet sich die Warnung
von Howard...
John Huston drehte "Der Schatz der Sierra Madre", diesen grandiosen
Klassiker im Jahr 1948. Der Film wurde mit 3 Oscars belohnt, die
allesamt in der Familie blieben: John Huston gewann zwei Trophäen als
bester Regiesseur und auch als bester Drehbuchautor, sein Vater Walter
wurde als bester Nebendarsteller völlig zu Recht geehrt.
Der Film behandelt Themen wie Kameradschaft, Zusammenhalt, aber auch Gier und vor allem das große Scheitern.
Die
Szene, in dem der mühevoll gesammelte Goldstaub vom starken Nordwind
wieder in alle Richtungen verstreut wird, weil die Banditen den Inhalt
dieser vielen Säcke für Sand halten, ist bis heute unvergessen und eine
der großen Szenen der Filmgeschichte.
Ein nie alternder Klassiker.
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