Regie. King Vidor
Wandering Banjo Man...
Der US-Regisseur King Vidor hat bereits in der Stummfilmzeit
Klassiker wie "Die große Parade" oder "Ein Mensch in der Masse gedreht".
Er konnte seine Erfolge auch in der Tonfilmzeit fortsetzen, hatte in
den 30er Jahren Erfolge mit "Die Zitadelle" oder "Stella Dallas" und
schuf mit "Duell in der Sonne" in den 40er Jahren einen der
kassenträchtigsten Western überhaupt. In den letzten Jahren seiner
aktiven Laufbahn widmete er sich dem Monumentalfilm zu und konnte mit
Werken wie "Krieg und Frieden" oder "Salomon und die Königin von Saba"
das Publikum ebenfalls überzeugen.
Einer seiner
interessantesten Filme ist vielleicht sogar der Western "Mit stahlharter
Faust" - viele Kritiker meinten, dass es kaum einen anderen Western
gäbe, in dem die Existenzfrage so brutal dargestellt wird wie in "Man
without a star" - so der Originaltitel, der besser zum Thema des Films
passt. Denn dieser Dempsey Rae verfügt über keinen Leitstern in seinem
Leben. Es fehlt ihm immer noch an Orientierung und sowandert er durch
den Wilden Westen, hält es nirgends lange aus. Immer wieder bleibt er
für kurze Zeit an einem Ort, verdient sich als Cowboy ein bisschen Geld
und zeiht dann wieder weiter. Er hat sich vorgenommen das Leben eher
leicht zu nehmen. Er ist auch ein sehr guter Banjospieler. Er hat aber
nicht mal ein Pferd, nur noch ein Sattel erinnert ihn ans Reiten. In der
Anfangsszene braust eine Lokomotive heran und wird im Bild immer größer
– der Zug dahinter transportiert Vieh und auch die Hauptfigur Dempsey
Rae ist als blinder Passagier - wie andere Herumtreiber auch - an Bord.
Zu diesen nicht zahlenden Passagieren zählt auch der Junge Jeff Timson
(William Campbell), der von einen Bahnbediensteten aufgespürt,
geschlagen und vom Zug vertrieben wird. Es ist Dempsey der dem jungen
Mann hilft wieder in den fahrenden Zug zu kommen. In der Nacht werden
die beiden Zeuge wie ein Bremer von einem weiteren Herumtreiner (Jack
Elam) ermordet wird. Man verdächtigt Jeff und will ihn verhaften, doch
Dempseys Aussage bewirkt, dass der Youngster seinen Hals aus der
Schlinge ziehen kann. Fortan bleiben die Beiden zusammen und Dempsey
macht seinen jüngeren Partner fit für das raue Leben im Wilden Westen.
Gemeinsam werden sie als Cowboys auf der Triangle Ranch engagiert. Es
ist eine riesige Ranch mit einem Bestand von 10.000 Rindern. Einige
Nachbarn verfolgen mit Sorge die expandierenden Pläne der
Ranchbesitzerin Reed Bowman (Jeanne Crain), sie überlegen ob sie ihr
Land einzäunen müssen, damit sie das Gras darauf als Winterfutter mähen
können um ihre Tiere durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Doch Reed
Bowman hat skrupellose Pläne. Sie will ihren Viehbestand auf bis zu
30.000 Rinder ausbauen. Dies wäre der Untergang für alle kleineren
Rancher in der Umgebung. Als Reed auch noch fiese Revolverhelden (u.a.
Richard Boone) anheuert muss Dempsey seine Loyalität zu seiner
attraktiven Chefin prüfen...
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